Als im Dezember 2020 bekannt wurde, dass Alsim einen neuen Simulator auf den Markt bringen wird, war für uns die Sache klar. Einen Tag später war der Vertrag unterzeichnet und damit der FNTP-II bestellt. Da der ALSR20 eine völlig neue Entwicklung ist, waren wir zunächst sehr gespannt, wie dieses Modell final aussehen wird. Anschauen konnte man ihn zu diesem Zeitpunkt zwar als Prototyp, aber fertig eben noch nicht. Der neue Simulator ist aus der ersten Produktionsreihe und somit der erste Cirrus SR20 G6 FNTP-II in Europa. Wir sind sehr stolz darauf, Ihnen dieses Modell präsentieren zu können.
- EIR | CB-IR | IR(A) Training
- Cirrus Transition Training
- Cirrus Advanced Transition Training
- GARMIN Perspective+ Training
- CAPS-Training
- Oder einfach nur so zum Spass haben
Hier links im Bild das Team der IFR-Flugschule | Motorflugschule Egelsbach | Alsim bei der Erstinspektion des Simulators. Hinter uns sieht man des Demo-Modell. Schon auf dieser Version des ALSR20 konnten viele reale Situationen nachgestellt werden. Das rechnerische Flugmodell war bis auf ein paar Kleinigkeiten fast perfekt.
Wir waren nicht nur vom Simulator selbst begeistert. Man hat sich Seitens Alsim hervorragend um uns gekümmert. Am Vorabend ging es zunächst in die wunderschöne Altstadt von Nantes. Nach einem gemeinsamen Abendessen im „La Cigale“ mit seiner typisch französischen Küche ging es zeitig ins Bett. Das Team der IFR-Flugschule war schließlich gespannt auf den nächsten Tag.
Bei Alsim angekommen, gab es zunächst erst einmal eine kleine Kennlernrunde mit Kaffee und Kleinigkeiten. Frisch gestärkt ging es dann zur ersten Runde in den Simulator. Erstes Testen und Begutachten des Geräts war angesagt. Das Team von Alsim musste sich einigen kritischen Fragen stellen, die aber alle zur vollsten Zufriedenheit beantwortet wurden. Zukünftig soll der ALSR20 schließlich als EASA zertifizierter FSTD zur Verfügung stehen.
In Kooperation mit der Motorflugschule Egelsbach, die eine Cirrus SR20 G6 operiert, wurden im Januar 2021 weitere Testflüge zusammen mit Alsim durchgeführt, um die Flugmodelle zu überprüfen. Die gesammelten Ergebnisse flossen direkt in die Weiterentwicklung des Simulators. Wer könnte besser zu guten Ergebnissen beitragen wie ein Cirrus Training Center. Dies was der Beginn einer weiterführenden Kooperationen der drei Unternehmen. Auch zukünftig werden beide Flugschulen Ihre Erfahrung mit Alsim teilen.
Nach dem ersten Besuch im Juni 2021 waren wir nun sehr gespannt, was sich inzwischen getan hat. Beim zweiten Besuch Ende September ging schon mehr ins Eingemachte. Hier ging es darum, den Simulator etwas genauer kennenzulernen.
Zudem wurden die in Zukunft verantwortlichen Personen in das Gerät eingewiesen. Rainer Bauernfeind, langjähriger Fluglehrer und Begleiter der Flugschule, nahm den neuen Simulator genau unter die Lupe. Als erfahrener IR-Lehrer hatte er einige klare Erwartungen. Er hat zudem die Rolle des FSTD-Verantwortlichen in beiden Flugschulen. Seine Aufgabe ist es, alle Belange rund um die Zertifizierung zu erledigen.
Er ist dafür Bestens gerüstet. Als „Trainings-Center-Instructor – TCI“ bringt er auch auf dem Gebiet Cirrus das nötige Wissen und Können mit.
Ihm zur Seite steht Sascha Podlipny. Sascha hat seine Ausbildung zum Berufspiloten bei der IFR-Flugschule gemacht. Im Anschluss an seine Fluglehrerausbildung hat er lange Zeit bei der Motorflugschule PPL(A)-Schüler ausgebildet. Gleichzeitig war er auch bei der IFR-Flugschule im Wesentlichen als Theorielehrer tätig. Unter den Flugschülern ist Sascha eine „Institution“ unter den Theorielehrern. Er wird zukünftig auch die Position des CTKI (Leiter der Theorieausbildung) bei der IFR-Flugschule besetzen.
Wir freuen uns sehr, beide bei uns im Team zu haben! Sie geben der Schule viel und sind für uns ein wichtiger Teil der Schule. Sie werden auch unsere beiden anderen Simulatoren von Diamond betreuen.
Besonders beeindruckt waren wir von der Haptik des Geräts. Qualitativ äußerst hochwertige Materialien sowie Originalbauteile von GARMIN wurden hier verbaut. Nach kurzer Zeit merkt man nicht mehr, dass man eigentlich in einem Simulator sitzt. Dies wird noch die tolle Grafikdarstellung begünstigt. Der Bildwinkel der Projektoren ist so groß, dass man sich schon sehr den Kopf verrenken muss, um den Rand des Bildes zu sehen. Sicherlich eine Bewegung, die man in einem Flugzeug nicht sehr oft macht.
Die Sitze sind sehr bequem, ganz so, wie auch in der echten Cirrus. Langes Sitzen ist kein Problem. Die nach hinten offene Kabine ermöglicht einen guten Austausch mit dem Fluglehrer. Natürlich kann man für die Kommunikation ebenso die Headsets nutzen. Der Fluglehrer kann auch vorne Platz nehmen und den Flugunterricht von dort aus durchführen. Dabei ist es hilfreich, wenn ein weiterer Operator an der Konsole sitzt. So kann das Training perfekt simuliert werden.
Das GARMIN Perspective+ besitzt annähernd alle Funktionen, die auch das Gerät im Flugzeug hat. Sogar „Traffic“ wird angezeigt und auch auf der Leinwand dargestellt.
Der zweite Besuch dauerte insgesamt 3 Tage. Neben der schönen Stadt, die Sascha, Rainer und Roland leider nur am Abend erkunden konnten, kamen die Teilnehmer bei der internen Prüfung leicht ins Schwitzen. Nicht nur, dass die Theoriekenntnisse im Anschluss abgefragt wurden, so wurde während der Praxisausbildung der ein oder andere Fehler provoziert, bzw. technische Defekte verursacht, die es zu finden galt. Nur gut, dass mit dem Simulator ein ganzes Set an Ersatzteilen mitgeliefert wird. Nicht das wir erwarten würde, das etwas schnell kaputt geht, sonders zeigt dies vielmehr, wie wichtig gute Kundenzufriedenheit der Firma Alsim ist. Standzeiten sind für einen Simulator nicht gut. Da ist es toll, wenn man die passenden Ersatzteile parat hat.
Eins muss aber auch noch erwähnt werden, da es einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Die Atrt und Weise, wie wir bei Alsim behandelt worden sind, war vorbildlich. Wir hatten das Gefühl, wir sind bei Freunden.
Gekrönt wurde das nur noch vom Mittagessen. Wie der ganzen Welt bekannt ist, ist die französische Küche etwas Besonderes. Nicht nur warm am Abend, sondern auch kalt beim Mittagessen. Vielen Dank für die tolle Versorgung und das exzellente Essen am Mittag. Wir haben uns schon Morgens drauf gefreut.
Abschließend zu unseren beiden Besuchen, zu denen auch eine interessante Firmenführung gehörte, sind wir bereits jetzt schon froh mit Alsim den richtigen Partner für unseren Simulator gefunden zu haben.
Für Anfang November ist die Auslieferung geplant. Diese stellt uns noch vor ein paar Rätsel. Der Raum, in dem der Simulator stehen soll, ist perfekt. Klimatisiert mit einem kleinen Büro für die Vorbereitung in einem sehr modernen Gebäude mit eigener Teeküche. Leider sind die Türen zu klein. Das Cockpit passt nicht durch. Mit einer Spezialfirma aus Mainz wird dieses Problem allerdings gelöst. Für Kathrin Emich von D. Emich GmbH ist das erst gar kein Problem, sondern eine leicht lösbare Aufgabe. Ihre Firma ist darauf spezialisiert, MRT-Geräte in Gebäude einzubringen. Bekanntlich passen diese Geräte aufgrund ihrer Größe selten durch eine Tür.
Am 17. November war es dann endlich soweit. Der Ablauf wurde von Frau Emich bis ins Detail durchgeplant. Das notwendige Baugerüst wurde schon einige Tage zuvor aufgebaut und die Fensterfront von der Firma Heyber aus Lampertheim durch eine riesige Holzwand ersetzt. Am frühen Morgen wurde zunächst eine Fahrbahn der Straße am Flugplatz abgesperrt. Pünktlich zur vereinbarten Zeit rollte der Kran an Ort und Stelle. Fast zur gleichen Zeit trafen auch die beiden Techniker von AlSim am Ort des Geschehens ein. Neben neugierigen Blicken vorbeifahrender Autofahrer und anderer Flugplatzbesucher, waren auch wir nun gespannt, wie es weitergeht. Erst einmal Zeit für einen Kaffee für alle. Leider wurde daraus nichts. Denn genau in dem Moment, als der Kaffee fertig war, traf der LKW aus Frankreich mit dem Simulator ein. Jetzt wurde es hektisch. Nach mehrmaligem Hin-und Her-Rangieren und genervten Autofahrern, war nun alles ausgerichtet. Das Abladen konnte beginnen. Erst ein paar Kleinteile, dann die Kanzel und zuletzt das Server-Rack und die Lehrerstation. Die größte Herausforderung war natürlich das Cockpit, da es nicht zerlegt werden konnte. Selbst für den erfahrenen Kranführer von Meister Kranservice war dies etwas Besonderes. Denn allzu oft wird das Spezialgerät, welches unter der Abdeckplane des LKW auf den Einsatz wartet, nicht gebraucht. Mit diesem Gerät ist man in der Lage, Lasten mittels einer Gabel zu heben. Ähnlich wie es bei einem Gabelstapler der Fall ist. Nur mit dem Unterschied, dass die Last auch in große Höhen gehoben werden kann.
Millimetergenau wurde das Cockpit in das Loch der Häuserwand manövriert. Je länger der Ausleger ausgefahren wurde, umso unruhiger wurde die Last an diesem langen Arm. Eine kleine Bewegung mit dem Joystick und das Cockpit bewegte sich verdächtig auf und ab. Nach ca. 15 Minuten war es dann geschafft. Großes Lob an den Kranführer von allen! Der Arm war kaum wieder aus dem Fensterloch hindurch wurden die Fenster wieder eingebaut. Eile war geboten, damit man drinnen weitermachen konnte. Schließlich war den ganzen Tag das Fenster „offen“ und der Raum entsprechend ausgekühlt. Die Männer von Heyber waren nicht lange beschäftigt – das Fenster schnell so wieder eingebaut, als wäre es niemals draußen gewesen. Erstaunlich.
Der erste Tag hat früh begonnen und sollte spät enden. So gegen 19 Uhr wurde die Arbeit eingestellt und zum gemütlichen Teil übergegangen. Gemeinsames Abendessen mit den Technikern von Alsim. Wo könnte man das besser machen, als bei dem besten Franzosen der Stadt. Die Menükarte mussten wir jedenfalls nicht übersetzen…
Am nächsten Tag ging es munter weiter. Ziel war es, am Abend die ersten QTG zu Testzwecken zu fahren und die Internetverbindung zu Alsim aufzubauen. Der Simulator wird im Wesentlichen per Fernwartung gewartet. Alle softwareseitigen Probleme können so aus der Ferne gelöst werden. Die Modulbauweise macht es unseren Technikern der IFR/MFS sehr einfach Fehler zu finden. Eine reiche Auswahl an Ersatzteilen plus Werkzeugkiste gehört zum Lieferumfang des FNPT. Am letzten Tag, nachdem nun alle Teile montiert und funktionsfähig waren, ging es ans Eingemachte. Testflüge standen nun auf dem Programm. Rainer und Niels, mit Leib und Seele dabei, fanden tatsächlich ein paar Dinge, die der Nacharbeitung bedürfen. Alles insgesamt aber eher Kleinigkeiten. Dank des Alsim Tech-Log, eine Art Ticket-System, können Auffälligkeiten einfach erfasst und bearbeitet werden. Am Freitagabend waren wir dann soweit, dass die Techniker von Alsim zur Heimreise entlassen wurden.
Wir werden jetzt alle Auffälligkeiten beseitigen und uns wieder zurückmelden, wenn es um die Zulassung beim LBA geht.
Fortsetzung folgt in Kürze…